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Information

Hier findest du die wichtigsten Informationen zum Forschungsprojekt „Together for Tolerance – miteinander füreinander“, damit du besser entscheiden kannst, ob du daran teilnehmen möchtest.

Allgemeines zum Projekt

Wer wir sind und wie wir arbeiten

Wir sind Forscher*innen der Entwicklungspsychologie von der Universität Osnabrück.

Wir führen das Projekt gemeinsam mit einigen speziell geschulten Personen aus deiner Schule durch. Sie sind für euch vor Ort ansprechbar. Wir arbeiten außerdem mit folgenden Organisationen zusammen: dem Radicalization Awareness Network der Europäischen Kommission (RAN); dem Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR), der Arbeitsgruppe Theoretische Informatik der Universität Osnabrück und dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB).

Das Projekt ist durch die Ethikkommission der Universität Osnabrück für ethisch unbedenklich erklärt worden.

Mehr Informationen dazu findest du in den FAQ.

Projektanliegen

“Together for Tolerance” ist ein Projekt über soziale Beziehungen in der Schule – und damit kennst du dich am besten aus! Mit deinem Wissen hilfst du uns zu erfahren, wie wir gegen Vorurteile, Rassismus und Aggression vorgehen können.

Welche Themen dazu sind dir in der Schule und außerhalb davon wichtig?
Durch deine Teilnahme hilfst du uns, mehr darüber zu erfahren. Sie ist deshalb sehr wichtig!

Einige von euch werden zusätzlich gemeinsam mit uns Aktionen für die gesamte Schule planen und umsetzen, bei denen alle mitmachen können – mit eurer Unterstützung kann eure Schule so zu einem toleranten Ort für alle werden!

Ablauf des Projekts

Wie die Befragung funktioniert, wird dir durch deine Lehrer*innen vor der Befragung noch einmal erklärt. Ihr füllt insgesamt zwei kurze Online-Fragebögen aus – wenn ihr dabei Hilfe benötigt, können eure Lehrer*innen euch unterstützen.

TEIL 1

Die Befragungen

An den Befragungen können alle Schüler*innen der Klassen 7 bis 9 teilnehmen. Dazu müssen sowohl deine Eltern als auch du vorher zustimmen.

Wenn du am Projekt teilnimmst, füllst du insgesamt zwei Fragebögen aus, jeweils an unterschiedlichen Tagen, am eigenen oder bereitgestellten Handy oder Tablet.

Die Befragungen finden während der Unterrichtszeit statt und dauern nur wenige Minuten. Deine Lehrer*innen wissen darüber Bescheid und können euch unterstützen.

Neben den oben genannten Fragen interessiert uns, wie sich Schüler*innen untereinander beeinflussen. Dazu fragen wir zum Beispiel, mit wem du Zeit verbringst. Wenn du mitmachst, kannst du in dieser Frage die Namen von anderen Mitschüler*innen, die auch am Projekt teilnehmen und damit einverstanden sind, aus einer Liste auswählen. Andere Schüler*innen können dann auch deinen Namen auswählen. Aber keine Sorge! Nur du selbst, eine besonders für das Projekt geschulte Lehrkraft und die Forscher*innen wissen, wen du aus dieser Namensliste auswählst. Alle am Projekt beteiligten Personen haben eine Schweigepflicht, d.h. sie dürfen diese Informationen mit niemandem teilen.

Im FAQ Abschnitt „Was passiert mit meinen Antworten?“ erklären wir mehr dazu. 

TEIL 2

Die Intervention

Neben den Befragungen führen wir eine Intervention durch. Das ist ein Programm, mit dem Konflikten zwischen Gruppen vorgebeugt und ein respektvolles Schulklima gefördert werden soll. Dazu werden ein paar Teilnehmende eingeladen, bei mehreren Sitzungen mitzumachen.

In diesen Sitzungen wird mit den eingeladenen Schüler*innen darüber gesprochen, welche Probleme es untereinander an der Schule gibt und was sie gerne dort verändern würden. Dann werden gemeinsam schulweite Aktionen geplant und umgesetzt – seid dabei gerne kreativ! 

An diesen Aktionen kann die gesamte Schule teilnehmen. Es kann sich dabei zum Beispiel um Schulversammlungen, Awareness-Kampagnen auf dem Schulhof oder Social-Media-Kampagnen handeln.

Wir freuen uns auf eure Ideen!

Werde aktiv...

... und hilf mit, Strategien und Aktionen für einen respektvollen Umgang an deiner Schule zu gestalten!

FAQ

Deine Teilnahme am Projekt ist freiwillig. Du musst also nicht an dem Projekt teilnehmen, wenn du nicht möchtest. Auch wenn du der Teilnahme zustimmst, kannst du dich jederzeit dagegen entscheiden, den Fragebogen auszufüllen. Dein Name kann jedoch nicht mehr von der Liste der Teilnehmenden entfernt werden. Nach Ende des Projekts wird dein Name anonymisiert, also geheim gemacht.

Selbst wenn wir es wollten oder könnten, dürften wir deine Daten und Informationen nicht mit anderen teilen oder anderen erzählen, was du geantwortet hast. Es gibt ein Gesetz, das uns das verbietet. Wir sind also zum Schweigen verpflichtet.

Du kannst an dem Projekt teilnehmen, wenn

  • deine Erziehungsberechtigten eine Einverständniserklärung ausfüllen und du selbst der Teilnahme zustimmst.
  • du in der 7., 8. oder 9. Klasse bist.

Eine Ausnahme sind die Schulaktionen: an diesen kann die gesamte Schule teilnehmen.

Wenn ihr am Projekt teilnehmt, füllt ihr insgesamt zwei kurze Online-Fragebögen aus, jeweils an verschiedenen Tagen im Laufe des Schuljahres. Die Befragungen finden während der Unterrichtszeit statt und dauern jeweils wenige Minuten.

Die Vorschriften der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGP) sollen dafür sorgen, dass Forscher*innen sich an Regeln halten und gerecht zu allen Beteiligten sind. Zur Prüfung der Einhaltung dieser Regeln gibt es an der Universität Osnabrück eine Gruppe von Expert*innen: die sogenannte Ethikkommission. Diese schaut sich Projekte genau an und sagt, ob diese Regeln eingehalten werden. Die Ethikkommission der Universität Osnabrück hat auch dieses Projekt geprüft: wir halten alle Regeln ein und das Projekt ist somit ethisch unbedenklich. Bei der Speicherung, Anonymisierung und Verwendung deiner Daten halten wir uns an die Vorschriften der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung).

Eine Einverständniserklärung ist eine Zusage, dass sowohl du als auch deine Eltern die Informationen verstanden haben und damit einverstanden sind, dass du am Projekt teilnimmst. Wir möchten damit sichergehen, dass du und deine Eltern sich gut fühlen, wenn du an dem Projekt teilnimmst. Wenn es irgendetwas gibt, das du (oder deine Eltern) nicht gut findest, müsst ihr die Einverständniserklärung nicht ausfüllen. Wenn man also nicht an dem Projekt teilnehmen möchte, dann kann man „nein“ sagen – und die Einverständniserklärung nicht ausfüllen.

Die Einverständniserklärungen werden von deiner Lehrkraft vor Projektbeginn eingesammelt, um sicherzustellen, dass nur Jugendliche an dem Projekt teilnehmen, die das auch möchten und dürfen.

Bei der Speicherung, Anonymisierung und Verwendung deiner Daten halten wir uns an die Vorschriften der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Deswegen speichern wir die Daten nach Ende des Projekts für mindestens zehn Jahre. Deine Antworten aus den Befragungen werden nach Ende des Projekts geheim gemacht: das nennt man Anonymisieren von Daten. Das heißt, nachdem das Projekt zu Ende ist kann man nicht mehr rückverfolgen wer was geantwortet hat. Das machen wir, indem wir die Namen am Ende des Projekts durch Ersatznamen (Codes aus Buchstaben und Zahlen) ersetzen. Da es sich um ein Projekt in der Forschung handelt, werden die anonymisierten (geheimen) Daten in wissenschaftlichen Zeitschriften und Veranstaltungen präsentiert. Außerdem sollen die anonymisierten Daten auch in einem gesicherten Datenarchiv im Internet zugänglich gemacht werden. Damit können andere Forscher*innen dann unsere Untersuchung überprüfen oder eigene Fragen beantworten. Dieses Vorgehen dient zur Qualitätssicherung in der Forschung.

Nein. Die Fragebögen sind keine Tests. Wir interessieren uns für deine ehrliche Antwort. Es gibt also keine richtigen oder falschen Antworten. Wir stellen sicher, dass alle deine Antworten geheim sind und bleiben.

Solltest du Fragen haben, wende dich jederzeit gerne an die an deiner Schule für das Projekt zuständige Person. Du kannst uns auch eine E-Mail schreiben unter: tolerance@uos.de

Bitte gib dabei im Betreff den Namen des Projekts „Together for Tolerance“ an.

Wir verwenden in unseren Texten das sogenannte Gender-Sternchen, weil es uns wichtig ist, alle Menschen anzusprechen und mitzunennen, egal welches Geschlecht sie haben: Mädchen, Jungen und alle anderen Geschlechter. Hierbei wird die weibliche und männliche Form mit einem Sternchen (*) verbunden (zum Beispiel werden „Schüler und Schülerinnen“ zu „Schüler*innen“). Somit soll das zusammengesetzte Wort dafür sorgen, dass alle Menschen jeden Geschlechts mit einem Wort benannt werden können.

Eine Intervention ist eine Maßnahme, um etwas zu verändern oder zu verbessern. Das Ziel ist, Lösungen zufinden, damit es in der Zukunft besser läuft. Unser Projekt ist auch eine Intervention: Gemeinsam mit einigen Schüler*innen entwickeln wir Strategien, die helfen sollen, dass alle an der Schule in Zukunft besser miteinander umgehen als bisher.

Ein wichtiges Thema in den Befragungen ist: Wie sieht das soziale Netzwerk an deiner Schule aus, das heißt, wer verbringt mit wem Zeit zusammen, wer beeinflusst sich gegenseitig? Zum Beispiel: Lisa und Tom sind miteinander befreundet und verbringen viel Zeit miteinander. Lisa ist auch mit Selin aus der Parallelklasse befreundet, die Tom aber nicht gut kennt.
Wenn wir eure Antworten auswerten, können wir erkennen, wer mit wem wie viel zu tun hat. Dazu nutzt die für eure Schule zuständige Projektperson ein spezielles Webtool. Das Webtool ist ein Programm, was es möglich macht, das soziale Netzwerk deiner Schule sichtbar zu machen. Dabei ist ganz wichtig: die anderen Mitschüler*innen können nicht sehen, welche Personen ihr ausgewählt habt.
In einer Schule sind alle irgendwie miteinander verbunden. In so einem sozialen Netzwerk sind alle von euch wichtig. Durch eure Daten können wir indirekt erkennen, wer für EUCH besonders wichtig in diesem Netzwerk ist und laden einige dieser Schüler*innen ein, an der Intervention teilzunehmen. Dann möchten wir mit ihnen über die Themen sprechen, die wichtig für euch alle sind und somit das ganze Netzwerk betreffen.

Das Webtool ist ein Programm, was es möglich macht, das soziale Netzwerk deiner Schule sichtbar zu machen. Das soziale Netzwerk ist das „Geflecht“ aus den Beziehungen, die es zwischen Schüler*innen gibt. Dazu werden zum einen deine Angaben in dem Fragebogen und zum anderen das Webtool genutzt. Ein Beispiel: Momo und Kim gehen in die gleiche Klasse und haben sich angefreundet. In der Frage „Mit wem hast du ausgesucht Zeit zu verbringen?“ geben beide den Namen der jeweils anderen Person an. Diese Verbindung kann man so aber nicht sehen. Um das Netzwerk sichtbar zu machen, wird nun das Webtool genutzt. Das ist ziemlich besonders, denn bisher war das nur mit viel Arbeit von vielen Personen möglich. Am Ende ist das Ziel, sehr gut vernetzte Schüler*innen (die sozialen Referent*innen) zu finden. Das ist wichtig, denn diese Schüler*innen werden dann zu der Intervention eingeladen. Studien zeigen, dass die Interventionsprojekte mit diesen Schüler*innen besonders wirksam sein können.

Du hast Fragen?

… dann wende dich jederzeit gerne per E-Mail an uns. Bitte gib dabei im Betreff den Namen des Projekts „Together for Tolerance“ an. Wir freuen uns auf deine Nachricht.