INFORMATION FÜR ELTERN

Information

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Forschungsprojekt „Together for tolerance – miteinander füreinander“, damit Sie besser entscheiden können, ob Ihr Kind daran teilnehmen soll.

Allgemeines zum Projekt

Das Projekt in wenigen Worten

„Together for tolerance“ ist ein Projekt über soziale Beziehungen in der Schule. Im Rahmen des Projekts möchten wir erfahren: Wie geht es den Kindern und Jugendlichen im Alltag innerhalb und außerhalb der Schule? Wie stark beeinflussen sich Mitschüler*innen untereinander in ihrem Verhalten, aber auch in ihrer Meinungsbildung? Zum Beispiel, inwiefern beeinflussen sich Mitschüler*innen in sozialen und antisozialen Verhaltensweisen und inwiefern beeinflussen sie sich darin, was sie über gesellschaftliche Themen denken? Um mehr über diese Themen zu erfahren, kommen wir an die Schule und bitten die Kinder und Jugendlichen insgesamt dreimal einen Fragebogen auszufüllen. Wir laden alle Schüler*innen ein daran teilzunehmen! Um die Fragen beantworten zu können ist die Teilnahme Ihres Kindes sehr wichtig für uns.

Wer wir sind und wie wir arbeiten

Wir sind eine Gruppe von Forscher*innen der Entwicklungspsychologie von der Universität Osnabrück. Die direkten Ansprechpersonen vor Ort sind Wilma Middendorf und Malin Kleuker. Sie führen das Projekt in enger Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. Maarten van Zalk und Herrn Dr. Maor Shani durch. Wir führen das Projekt nicht alleine durch, sondern arbeiten mit folgenden Organisationen zusammen: dem Radicalization Awareness Network der Europäischen Kommission (RAN); dem Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) und dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e. V. (VNB).  Wir folgen den Vorschriften der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs). Das Projekt ist durch die Ethikkommission der Universität Osnabrück begutachtet und für ethisch unbedenklich erklärt worden.

Wann das Projekt stattfindet

Das Projekt findet zwischen Februar 2023 und November 2023 an der Schule Ihres Kindes statt. Das Projekt besteht aus zwei Teilen: die Befragungen und die Prävention.

Ablauf des Projekts

Das beschriebene Vorgehen wird den Schüler*innen vor der Datenerhebung im Klassenraum auch noch einmal von einer*einem Mitarbeiter*in der Universität Osnabrück in Anwesenheit der Lehrkräfte erklärt – einfach verständlich und mithilfe von anschaulichen Beispielen. Die Schüler*innen haben dann auch Zeit, uns ihre Fragen zu stellen!

Die Befragungen

Wenn Ihr Kind am Projekt teilnimmt, füllt es insgesamt drei Fragbögen am Handy aus. Wir kommen für die Befragungen an die Schule Ihres Kindes. Die Fragebögen sind auf Deutsch. Falls Ihr Kind einmal etwas nicht versteht, sind wir vor Ort, um die Fragen zu klären. Die Befragungen finden während der Unterrichtszeit statt und dauern jeweils ungefähr eine Schulstunde. Das ist mit der Schulleitung abgesprochen, welche die Durchführung des Projekts unterstützt. Um die oben genannten Fragen beantworten zu können, stellen wir den Teilnehmer*innen in den Fragebögen Fragen zu verschiedenen Themen. Unter anderem erforschen wir damit das soziale Netzwerk der Schule, das heißt die Beziehungen unter den Schüler*innen. Dazu stellen wir auch Fragen zu den Beziehungen unter den Teilnehmer*innen (zum Beispiel mit wem sie befreundet sind, oder wen sie vermeiden). Wenn Ihr Kind mitmacht, kann es in manchen (nicht allen!) Fragen Namen von anderen Teilnehmer*innen (Schüler*innen, die auch am Projekt teilnehmen und damit einverstanden sind) aus Listen auswählen. Alle Namen in den Namenslisten werden nach den Befragungen durch Pseudonyme (Ersatznamen) ersetzt. Nach Ende des Projekts werden auch diese gelöscht und die Daten somit anonymisiert (geheim gemacht). Im Abschnitt „Was passiert mit den Daten meines Kindes?“ erklären wir mehr dazu.

Die Prävention

Neben den Befragungen führen wir eine Prävention durch, das ist ein Programm mit Hilfe dessen Konflikte zwischen Gruppen vorgebeugt und ein positives Schulklima gefördert werden soll. Dazu werden Schüler*innen, die an dem Projekt teilnehmen, eingeladen, an insgesamt 10 Sitzungen teilzunehmen. In diesen Sitzungen wird mit den eingeladenen Schüler*innen darüber gesprochen, welche Probleme es an der Schule gibt und was sie gerne in der Schule verändern würden. Dann werden gemeinsam schulweite Aktionen geplant und umgesetzt. An diesen Aktionen kann die gesamte Schule teilnehmen.

Mehr Informationen zur Prävention? Hier entlang!

FAQ

Die Teilnahme Ihres Kindes am Projekt ist freiwillig. Ihr Kind musst also nicht an dem Projekt teilnehmen, wenn es das nicht möchte. Sie und Ihr Kind können die Teilnahme bis zum Ende des Projekts jederzeit ohne Angabe von Gründen abbrechen. Der Name Ihres Kindes wird dann in allen Listen von darauffolgenden Fragebögen nicht mehr aufgeführt und die bereits erhobenen Daten können gelöscht werden. Das Löschen der Daten kann nicht rückgängig gemacht werden und ist nur vor der Beendigung des Projekts möglich.

So kann der Teilnahme widersprochen werden: Sie und Ihr Kind können unabhängig voneinander Widerspruch einlegen. Dazu benötigen wir folgende Angaben: (1) den Vornamen Ihres Kindes, (2) den Nachnamen, (3) die Klasse und (4) die Mitteilung, dass Ihr Kind nicht (mehr) an dem Projekt teilnehmen möchte. Der Widerspruch zur Teilnahme kann über mehrere Wege bei uns eingehen. Es ist dabei ausreichend, wenn der Widerspruch über einen Weg eingeht:

1. per E-Mail an „tolerance@uos.de“;

2. über diesen Fragebogen: https://s2survey.net/togetherfortolerance_widerspruch/?q=WS

3. per Post (der beiliegende, vorfrankierte Briefumschlag ist an die Forscher*innen adressiert);

4. über eine Lehrkraft;

5. über die Schulleitung und/oder

6. Ihr Kind sagt einer*einem Mitarbeiter*in der Universität Osnabrück, dass es nicht (mehr) teilnehmen möchte, wenn sie an der Schule sind, z.B. während der Datenerhebungen.

 

Ihr Kind kann an dem Projekt nur teilnehmen, wenn

– Sie als Erziehungsberechtigte der Teilnahme nicht widersprechen und Ihr Kind am Tag der ersten Datenerhebung eine eigene Einwilligungserklärung ausfüllt.

– Ihr Kind Deutschkenntnisse hast.

– eine von Ihrem Kind selbst ausgefüllte Einwilligungserklärung vorliegt.

In den drei Fragebögen, die jeweils an verschiedenen Tagen digital ausgefüllt werden, möchten wir Ihrem Kind verschiedene Fragen zu seinen Erfahrungen, Meinungen und Verhaltensweisen und denen seiner Mitschüler*innen stellen. Wir werden Ihrem Kind auch Fragen zu mehr persönlichen Themen stellen, beispielsweise, wie es über andere Personen denkt und sich ihnen gegenüber verhält. Uns interessiert dabei, wie die Beziehungen in der Schule sind. Dazu erforschen wir sogenannte soziale Netzwerke. Das bedeutet, dass wir unter anderem fragen, mit wem die Teilnehmenden befreundet sind, aber auch fragen, wen sie vermeiden. Es gibt dafür im Fragebogen Listen mit Namen von anderen Teilnehmenden, die man auswählen kann. Man kann dabei nur Personen auswählen, die auch am Projekt teilnehmen und damit einverstanden sind.
Ein wichtiges Thema in den Befragungen ist: Wie sieht das soziale Netzwerk der Schule aus, wer beeinflusst wen und in welchem Ausmaß? Durch unsere Programme und die pseudoanonymisierten Daten können wir ein solches Netzwerk der Schule darstellen. In diesem Netzwerk sind alle Kinder wichtig. Um ein solches Netzwerk erstellen zu können, benötigen wir die Namenslisten in den Fragebögen. Nur so können wir erkennen, wie die Beziehungen in der Schule sind und können gezielt einige Schüler*innen zu der Prävention einladen. Mit ihnen möchten wir dann über die Themen sprechen und Aktionen planen, die wichtig für alle Schüler*innen sind und somit das ganze Netzwerk betreffen.
Der Begriff „Prävention“ bezeichnet Maßnahmen und Aktivitäten, die das Ziel haben, Probleme oder negative Entwicklungen zu verhindern oder zu verringern. Eine Prävention kann auch Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die positives Verhalten und soziale Kompetenzen fördern.

Mehr Informationen zur Prävention? Hier entlang!

Die Namenslisten werden in zwei Schritten anonymisiert:

I. Die Namen in den Listen werden nach den Datenerhebungen durch vierstellige Pseudonyme ersetzt (z.B. Max Mustermann wird durch ‘DK8N‘ ersetzt). Nur Ihr Kind selbst und das Forschungsteam können dieses Pseudonym zu dessen Namen in der Liste zuordnen.

Eine Verwendung von Pseudonymen ist aus drei Gründen notwendig:

1) Die Fragebögen von gleichen Teilnehmer*innen können dadurch über die drei Erhebungszeitpunkte hinweg einander zugeordnet werden.

2) Ihr Kind braucht ein individuelles Pseudonym zum Start der Datenerhebung vor Ort in der Schulklasse, um sich in die Online-Umfrage sicher einloggen zu können.

3) Mit den Pseudonymen werden die Netzwerkbeziehungen innerhalb der Schule erforscht (z.B. können wir so in pseudonymisierter Form erforschen, welche Teilnehmer*innen mit anderen Teilnehmer*innen befreundet sind).

II. Nach Beendigung des Projekts werden alle Pseudonyme vollständig gelöscht und durch neue, zufällig erstellte Buchstaben-Zahlen-Codes ersetzt. Damit sind die sozialen Netzwerkdaten vollständig anonymisiert. Es ist dann kein Rückschluss auf die Identität der Teilnehmer*innen mehr möglich und es können keine individuellen Daten mehr gelöscht werden.

Die vollständig anonymisierten Daten dieses Projekts sollen als offene Daten in einem gesicherten Datenarchiv im Internet (voraussichtlich Datenarchiv „PsychDataZPID“, siehe https://www.zpid.de/index.php?wahl=products&uwahl=frei&uuwahl=psychdatainfo) zur Langzeitarchivierung von Forschungsdaten zugänglich gemacht werden. Ein solches Vorgehen bedeutet, dass auch andere Forscher*innen auf die vollständig anonymisierten Daten zugreifen können, um diese ggf. neu auszuwerten und weiterführende eigene Fragestellungen zu untersuchen. Für die Veröffentlichung der Daten im Internet werden zusätzlich zur Anonymisierung durch das Löschen der Pseudonyme auch jegliche anderen personenbezogenen Informationen (z.B. Schule, Klasse, Gruppenzugehörigkeit, Geburtsländer der Eltern, Migrationshintergrund) gelöscht. Damit folgt dieses Projekt den ethischen und datenschutzrechtlichen Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) zur Qualitätssicherung in der Forschung.

Eventuell werden die erhobenen Daten für Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften (z.B. Artikel) und zur Präsentation auf wissenschaftlichen Veranstaltungen (z.B Kongressen) verwendet. Dies geschieht ebenfalls nur in anonymisierter Form, d.h. ohne dass die Daten einer*einem bestimmten Teilnehmer*in zugeordnet werden können.

Die Daten sind allein für dieses Projekt gedacht. Im Fragebogen erhobene persönliche Angaben sowie weitere Daten aus den Erhebungen dienen ausschließlich den Zwecken dieses Projekts. Die verantwortliche Projektleitung und die weiteren beteiligten Forscher*innen versichern, dass jede hier nicht beschriebene Art der Datennutzung unterbleibt.

Die Daten und die Namenslisten aus der Untersuchung sind nur den an dem Projekt beteiligten Forscher*innen zugänglich. Sie werden nicht an dritte Personen (z.B. Lehrpersonen oder Eltern) weitergegeben. Alle Mitarbeiter*innen der Universität Osnabrück, die an dem Projekt beteiligt sind, unterliegen einer gesetzlichen Schweigepflicht. Alle digitalen Daten werden auf sicheren, verschlüsselten Servern der Universität Osnabrück mithilfe der Software „MyShare“ gespeichert und nach den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nach Ende des Projekts für mindestens 10 Jahre aufbewahrt. Unsere Datenerhebung folgt den Anforderungen der deutschen DSGVO (Datenschutzgrundverordnung).

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit gerne per E-Mail unter „tolerance@uos.de“ an uns. Bitte geben Sie dabei im Betreff den Namen des Projekts „Together for tolerance“ an. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!

Die anderen Teilnehmenden können nicht sehen, wie Ihr Kind die Fragen beantwortet oder welche Namen es auswählt. Die Namen der Teilnehmenden werden nach den Datenerhebungen durch Codes ersetzt, die dann nach Ende des Projekts gelöscht werden. Die Daten und die Namenslisten aus der Untersuchung sind nur dem Team der Uni Osnabrück zugänglich und alle Mitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht. Das heißt: wir gehen vertrauensvoll mit den Daten um und wir geben die individuellen Daten an niemanden weiter, weder an Lehrkräfte, andere Schüler*innen – oder auch an Sie als Eltern.
Wenn Ihr Kind am Projekt teilnimmt, füllt es insgesamt drei Online-Fragebögen aus, jeweils an unterschiedlichen Tagen. Die Befragungen finden während der Unterrichtszeit statt und dauern etwa eine Schulstunde. Die Lehrkräfte sind darüber informiert.
Unser Team arbeitet eng mit der Schule und den Lehrkräften zusammen. Das Projekt wird zuerst auf Schulkonferenzen vorgestellt und dort besprochen. Dann wird gemeinsam die Umsetzung des Projekts erarbeitet. Dabei nehmen wir Rücksicht auf die Gegebenheiten an der Schule. Es wird mit den Lehrkräften abgestimmt, zu welchen Zeiten die Befragungen stattfinden. Vor den ersten Befragungen kommt unser Team an die Schule, um den Schüler*innen das Projekt vorzustellen und Fragen zu klären. Die Schule kümmert sich zudem um die Verteilung der Informationsmaterialien. Bei der Datenerhebung sind stets die Lehrkräfte mit anwesend.

Sie haben Fragen?

… dann wenden Sie sich jederzeit gerne per E-Mail an uns. Bitte geben Sie dabei im Betreff den Namen des Projekts „Together for tolerance“ an. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.